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Qualitätsmangement

Was ist Qualitätsmanagement allgemein?

Unter Qualitätsmanagement versteht man alles Handeln, welches die Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung nachhaltig sichert. Dies geschieht durch das Festhalten von bestimmten Vorgehensweisen, das Arbeiten nach diesen sowie die Überprüfung und ständige Verbesserung.
Da für diese Vorgehensweise auch bestimmte Geräte, Räumlichkeiten und entsprechend ausgebildetes Personal notwendig sind gehören diese unbedingt mit dazu. Das heißt auch die Anschaffung von Geräten, die Gestaltung von Räumlichkeiten und die Einstellung/Ausbildung von Personal wird nach bestimmten Vorgehensweisen geregelt, überprüft, verbessert und dokumentiert.

 

Was ist Qualitätsmanagement für Kassenärzte und Kassenzahnärzte?

Für Ärzte und Zahnärzte, die Patienten der gesetzlichen Krankenversicherungen behandeln, sind diese Vorgehensweisen in den Richtlinien beschrieben. Siehe dazu: SGB V
Das heißt diese Richtlinien sind für Kassenzahnärzte und Kassenärzte Gesetz. Sie sind zu befolgen und dies ist anhand der Dokumentation in der Patientenkartei auch auf Verlangen nachzuweisen.
Die einfachste Methode für QM ist hier alle Richtlinien durchzuarbeiten und dazu Checklisten anzulegen, nach diesen Checklisten konsequent zu arbeiten und das ausreichend zu dokumentieren.
Eine Zertifizierung wird vom Gesetzgeber nicht gefordert. Doch empfehle ich jedem, sich mit der ISO 9001 auseinanderzusetzen. Je größer die Praxis ist, desto mehr macht eine Zertifizierung Sinn. In einer Kleinstpraxis ist sie sicherlich überflüssig und verursacht nur unnötige Kosten.  
Um nach einem Qualitätssystem zu arbeiten, benötigt man keine Zertifizierung!
 


Was ist bei der Ausbildung zu beachten?

Qualitätsmangement ist Chefsache. Er ist der Behandler/Therapeut/Partner der Krankenkassen/Geschäftsinhaber.
Bestimmte Dinge können und sollten delegiert werden, ebenso wie auch bestimmte andere Tätigkeiten in der Praxis delegiert werden. Je größer die Praxis, umso eher machen Delegationen wirklich Sinn.
Oft sollen von Angestellten z.B. Checklisten und Stellenbeschreibungen erstellt werden. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass der Praxisinhaber die Angestellten einstellt und der behandelnde Therapeut ist. Wenn eine z.B. eine Arzthelferin für ihren Job eine Stellenbeschreibung erstellt, heißt dies noch lange nicht, dass diese Stelle auch die geforderten Kriterien erfüllt. Dies ist nur eine IST-Analyse, welche den gegenwärtigen Stand festhält. Es sollte im Gegenzug auch eine SOLL-Beschreibung der Stelle erstellt werden, in der festgehalten wird, was die Person an Aufgaben, Kompetenzen und Fertigkeiten haben soll. Diese zwei Listen müssen dann miteinander verglichen werden und wenn z.B. eine Arbeitsbereich nicht beherrscht wird, ist eine Schulungsmaßnahme/Fortbildung angesagt.  
Eigenverantwortliche Bereiche einer Arzthelferin in einer Praxis sind z.B. Sterilisation und Desinfektion sowie die Abrechnung. Hier macht es Sinn, die Checklisten auch von den Angestellten eigenverantwortlich erstellen zu lassen.
Bei der Erstellung eines QM-Systems sollte man bei den Dienstleistungen und Produkten, welche man anbietet anfangen und sich dann zu den benötigten Materialien, Räumlichkeiten, Personal durcharbeiten. So werden Missstände von Anfang an aufgedeckt.
Qualitätsmanagement bedeutet konsequentes Handeln. Wenn man hier nachlässig arbeitet, endet alle Arbeit schnell in Frust und Resignation. Das konsequente Handeln ist hier vor allem auch auf der obersten Ebene beim Praxisinhaber gefordert. Wenn dieser sich mit dem Qualtitätsmanagement nicht eingehend befasst und danach arbeitet, macht jede noch so gute Ausbildung der Angestellten keinen Sinn, sondern frustiert in höchstem Maße.

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